Christl Schönfeldt

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Christl Schönfeldt, eigentlich Christine Elisabeth Schönfeldt, geborene Arnold (* 29. April 1916 in Wien;[1]30. Dezember 2013 ebenda[2]), war eine österreichische Musikreferentin und -schriftstellerin. In der Öffentlichkeit ist sie vor allem als langjährige Organisatorin des Wiener Opernballes bekannt.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schönfeld absolvierte an der Universität Wien ein Studium der Anglistik, klassischen Philologie und Musikwissenschaft, das sie 1940 mit der Promotion zum Dr. phil. abschloss.[3] Anschließend war sie Sekretärin beim Ordinarius für Musikwissenschaft Erich Schenk und später beim Ethnologen Hugo Bernatzik. Nach dem Kriegsende wurde sie freie Mitarbeiterin der RAVAG.[4] Von 1946 bis 1948 war sie Musikreferentin der Sendergruppe Rot-Weiß-Rot und im Anschluss freie Mitarbeiterin der vorgenannten Sendergruppe sowie beim SWR in Baden-Baden.[1] 1955 wurde sie persönliche Referentin von Karl Böhm, Direktor der Wiener Staatsoper, und organisierte von 1956 bis 1980 den Wiener Opernball.[4] Sie organisierte auch den ersten Opernball nach der Wiedereröffnung der Wiener Staatsoper nach dem Zweiten Weltkrieg.[5] Über 20 Jahre lang war sie die Grande Dame des Wiener Opernballs.[6]

1947 ehelichte sie Carl Schönfeldt (1898–1984, bis 1919 Reichsgraf von Schönfeldt), der zu dieser Zeit ebenfalls beim Sender Rot-Weiß-Rot beschäftigt war und als Nachrichtensprecher ebenso wie später als erster Quizmaster des ORF mit dem Pseudonym Rudolf Hornegg auftrat.[7]

Nach ihrem Tod im Alter von 97 Jahren wurde sie am 7. Jänner 2014 auf dem Grinzinger Friedhof[8] begraben (Gruppe 29, Reihe 3, Nummer 4).

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Publikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die Wiener Philharmoniker. Österreich-Reihe, Band 25/26, ZDB-ID 184638-3. Bergland-Verlag, Wien 1956, OBV.
  • — (Red.): W(olfgang) A(madeus) Mozart, Die Hochzeit des Figaro. Galavorstellung, 27. Mai 1959, 15. Kongreß der Internationalen Verleger-Union in Wien. Vereinigung Österreichischer Papier-, Zellulose-, Holzstoff- und Pappen-Industrieller, Wien 1959, OBV.
  • — (Text), Barbara Pflaum (Fotogr.): Wiener Walzer. Belvedere-Verlag/Meissel, Wien 1970, OBV.
  • Der Wiener Opernball. Erste Auflage. Koska, Wien/Berlin 1975, OBV.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Österreichisches Musiklexikon: Schönfeldt (geb. Arnold), Christl (Online: [1])
  2. ORF-Online: „Opernball-Mutter“ gestorben; abgerufen am 7. Jän. 2014
  3. Christine Elisabeth Arnold: Musik als Darstellungsobjekt der englischen Dichtung. (Ueber die Kunst, eine Kunst durch die andere darzustellen). Dissertation. Universität Wien, Wien 1940, OBV.
  4. a b Oberösterreichische Nachrichten: Opernball-Mutter Christl Schönfeldt gestorben; abgerufen am 7. Jän. 2014
  5. Presse-Service: Archivmeldung: Goldener Rathausmann für Dr. Christl Schönfeldt. 30. Mai 2011, abgerufen am 17. Januar 2023.
  6. nina.ellend: Christl Schönfeldt: Eine "Gräfin der Könige". 8. Januar 2014, abgerufen am 17. Januar 2023.
  7. Salzburger Nachrichten: Opernball-Mutter Christl Schönfeldt gestorben; abgerufen am 7. Jän. 2014
  8. Grabstelle Christl Schönfeldt@1@2Vorlage:Toter Link/www.friedhoefewien.at (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2023. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  9. Wirtschaftsblatt: Menschen in Bewegung (Memento vom 7. Januar 2014 im Internet Archive); abgerufen am 7. Jän. 2014
  10. Wien.gv.at: Goldener Rathausmann für Dr. Christl Schönfeldt; abgerufen am 7. Jän. 2014